Meine Geschichte bei ad hoc gaming.

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Was ad hoc für mich getan hat:

Vor fast auf die Woche genau 3 Jahren begann meine Reise bei ad hoc gaming und auch bei mir endet sie jetzt. Ich kam als “Kind” zu AHG. Zu einer eSport Orga in meiner Heimatstadt GERA WTF! Wie viel Glück kann man haben?

Ich war Student im 3. Semester Sportmanagement und wollte UNDBEDINGT einer eSport Orga als Praktikant joinen. Tipp: Von 99% der deutschen Orgas, die ihr so feiert, bekommt man nicht mal eine Antwort. Nicht so AHG. Hier bekamen ich und andere vollkommene Newbies eine Chance. Somit durfte ich ab dem Start des eSport Leistungszentrums zusammen mit Bonk als Vorgesetzten und Nick als Content Creator Social Media leiten.
Ich war schon eine ziemlich anstrengende Person und Bonkey hatte es auf jeden Fall nicht leicht mit mir. Ich war nervig, hab mich über ALLES lautstark aufgeregt und bin über meine Stränge gesprungen. Aber ALTER war das erste halbe Jahr geil. So viele Dinge sind passiert und ich durfte so viele coole Menschen kennenlernen.
Nach 4 Monaten, in denen ich mich nicht wirklich weiterentwickelt hatte, bisschen überarbeitet war (aber es hat auch einfach so unfassbar viel Spaß gemacht) und wirklich einige Fehler machte, war man der Meinung, ich wäre kein guter Social Media Manager mehr.

Vollkommen nachvollziehbar.

Aber nein, ich wurde nach meinem Praktikum übernommen und durfte weiter Teil dieser Welle sein! Von nun an als Community Manager und nun bin ich richtig aufgeblüht! Ich durfte Events machen! Das konnte und kann ich richtig gut. Ich konnte endlich erste gute Arbeiten abliefern! Ich war aber trotzdem noch anstrengend.
Dann kam unser großer Investor und so viel wurde möglich!
Viele neue Teams, neue Kollegen, die ich wirklich ALLE liebe und für immer verteidigen werde, kamen hinzu.
Und jetzt kommt der große Wendepunkt meines Werdegangs auf meiner AHG Reise: Die Gamescom 2019!
Eigentlich sollte ich mitfahren und Leute ansprechen und Community Shizzle machen. Wie immer bei AHG, ging allerdings etwas schief 😅 Diesmal - die Technik. Man hatte nicht gut genug mit der Firma vor Ort kommuniziert und die Technik hatte nicht gut mit unserer harmoniert. Lösungen mussten her. Und hey, wenn ich was gerne mache, dann Problemlöser zu sein - vor allem für technische Probleme.
3 Tage hat es gedauert und Nick und ich haben die Technik so hingeschustert, dass alles funktionierte. Und 2h vor Gamescom Beginn meinte unser damaliger Head of Marketing (Bonk war es schon nicht mehr): Können wir nicht einfach ALLES streamen?
Ich: „Okay 😂“
Und Leute, Nick und ich haben es hinbekommen! Zusammen mit unserem Künstler aka Grafiker Schmu (Auch einer der besten Menschen der Welt) haben wir alles so hingezaubert, dass es nur irgendwie ging und es hat funktioniert.
Das war das erste und wahrscheinlich auch größte Thing, was ich retten durfte und geschaffen habe.
Grüße gehen übrigens raus an Gilius! Wegen ihm musste Nick und ich nicht an der CoD MW Schlange anstehen in unserer einzigen Stunde freien Zeit auf der GC, denn er kannte die Türsteher 😂😂😂

Als wir wieder in Gera waren und Einzelgespräche über unsere Leistung auf diesem Event hatten, wurde ich mit Lob überhäuft und ich wusste, ich bin angekommen.
Von nun an war ich wirklich selbstbewusst und hab nicht mehr nur so getan. Und endlich war ich auch nicht mehr anstrengend, weil ich angekommen war.

Es lief dann ein halbes Jahr echt gut. Ich habe das größte örtliche FIFA Turnier Geras veranstaltet, habe uns einen nicen Discord gezimmert und hab mich komplett in unser Studio eingearbeitet und sogar externe Livestreamaufträge herangezogen.
Im März 2020 wurde mein Sohn geboren und besser konnte es nicht werden...

Aufeinmal kam Corona, unser Investor musste deswegen gehen und ALLES lief auf Sparflamme. Das hat uns erstmal demotiviert... mich anfangs auch.. aber ich wollte für die Firma kämpfen und habe mir gesagt, dass ich hier genau das machen darf, was ich mein ganzes Studium lang wollte und ich werde jetzt alles geben, um uns irgendwie aus der Scheiße zu ziehen. (Das Mindset hatte aber nicht nur ich.) Also ackerten wir weiter. Setzten auf Streaming und hatten ein dreiviertel Jahr wirklich coole Produktionen erschaffen. Vor allem die Morning-Talks lagen mir sehr am Herzen. Ich hab mich komplett in Streaming-Technik eingearbeitet, habe nun zusätzlich angefangen mir in After Effects selbst Animationen beizubringen, um die Streams technisch besser zu machen usw.
Wir hatten den kleinen Plan im Hinterkopf das RocketBeans des eSports zu werden. Am Anfang lief das auch echt gut, aber irgendwann blieben die Zuschauer größtenteils aus und letztendlich muss man sagen, dass es sich einfach nicht mehr gelohnt hat, weil der Aufwand riesig war.

Mit dem Abgang des alten Investors und dem damit verbundenen Geldmangel, mussten leider die ersten Marketing-Mitarbeiter Ende 2020 die Firma verlassen. Das war wirklich heftig... für alle!
Und aufeinmal blieben die Aufgaben, die 5 Leute gemacht hatten, bei mir hängen. Aber wenn mich einwas ausgezeichnet hatte, dann das ich immer mit unfassbarem Wille und dem krassesten Hype, den man sich nur irgendwie selber einreden kann, hinter dieser Firma stand. Erstmal war ich froh, dass ich meine Arbeit behalten durfte und ich hab versucht, im Jahr 2021 so viel zu machen wie nur geht.. Wir hatten ein komplett neues Team voller junger Spieler und ich wollte zusätzlich daran arbeiten, dass sie sich wohl bei uns fühlen, sie an die Hand genommen werden und bei Problemen zu mir kommen. Deswegen hab ich während des ersten Splits fast täglich Sport mit denjenigen gemacht, die vor Ort waren und vor allem DizL und Rychly sind mir so krass ans Herz gewachsen. Behaltet die Jungs im Auge! Die haben das richtige Mindset!
Leider, wissen wir heute, dass es alles nicht gereicht hat.

Was ich aus meiner persönlichen Sicht allerdings immer sagen kann: ad hoc gaming stand bis zur letzten Sekunde immer hinter mir und bietet mir auch weiterhin an, im Firmenkonstrukt zu arbeiten.
Aber ich glaube, für mich ist die Reise vorbei. Ich muss mir eingestehen, dass ich und wir alle es nicht geschafft haben, die Zielgruppe nicht so erreicht zu haben, wie wir uns das alle gewünscht haben. Unsere Ideen haben einfach nicht geklappt.

Ich möchte auch noch einmal betonen: Vielen wurde ein weiterer Job bei der ad hoc Gruppe angeboten, sei es für den Übergang oder längere Zeit und NIEMAND aus dem Staff wurde gekündigt, ohne Kündigungsfristen einzuhalten, da einige dachten, es werden von gestern auf heute einige arbeitslos.

Wie es jetzt genau mit ad hoc weitergeht, darf ich euch leider nicht sagen.
Yakup, Adrian und DizL mussten nicht wegen dem ad hoc gehen bei dem ich gearbeitet habe. Sie mussten wegen des neuen ad hocs gehen...
BITTE PROJIZIERT NICHT DAS, WAS DIE LETZTEN 3 TAGE BEI AD HOC PASSIERT IST, AUF DIE LETZTEN 3 JAHRE! BITTE... Es ist auch mein Erbe -.- Und das macht mich unfassbar traurig..

Um mich muss man sich auf jeden Fall keine Sorgen machen. Ich hab so viel bei ad hoc gaming gelernt, dass mir viele Möglichkeiten offen stehen. Ich kann meinen Sohn ernähren, weiter in meiner Heimat wohnen bleiben und alles ist gut :)
Ich hoffe, ich konnte euch noch einen anderen Einblick auf meinen Werdegang bei ad hoc geben und euch somit zeigen, dass man wirklich an Mitarbeitern gehalten hat, auch wenn es in der Firma oder bei einem Mitarbeiter nicht so lief, hat man wirklich bis zur letzten Sekunde gekämpft, diese zu behalten und genau deswegen kam es auch unvorteilhaft dazu, dass diese oft kurz vor Splitstart gehen mussten.

Ich habe erstmal keine Lust mehr auf eSport... Ich habe auch oft gesagt, dass ich es mir nicht vorstellen kann, bei einer anderen eSport Orga zu arbeiten. Ich weiß nicht, was die Zeit bringt, aber erstmal bin ich raus :) Was ich genau als nächstes vorhabe, wird man bald erfahren... Falls es euch überhaupt juckt ;)

Ich danke all meinen Vorgesetzten, die bis zum Schluss an mich geglaubt haben!
Special Thanks to Markus Bonk, Michael Baumgärtner Mike Neumeister und Michael Topf <3

Und natürlich vielen Dank auch meine Kollegen, die ich auch heute noch zu meinen besten Freunden zählen:
Nick und Adrian. Beide haben gleichzeitig mit mir im eSport Leistungszentrum angefangen und alter Verwalter.. HATTEN WIR SPASS ODER WAS?!
Natürlich waren auch meine anderen Kollegen alle eine Bereicherung:
Schmu, Stephen, Lisa, Geem, Jeyla, Nina, Eule, Rotzschi, DeliveryPanda! Auch unsere Spieler und Trainer waren sogut wie alle absolut insane.
Sowie unsere Praktikanten, die ich leiten durfte. Ihr wart allesamt unglaublich:
Flawli aka Flawless aka Leon 2.0 - Bald fertig mit seinem Studium. Wer den nicht nimmt, hat keine Ahnung. Hat teilweise bessere Arbeiten abgeliefert als wir.
Thorschner aka Leon 3.0 - Krasser und schneller Cutter! Hatte seit Spring Split Ende jedes Video von uns auf YouTube geschnitten!
Kira Liebe - hatte nichts mit Gaming am Hut und wollte eigentlich nur in unsere Marketing-Abteilung AMN. Hab sie mir gekrallt und nicen kreativen Scheiß mit ihr gemacht! Steht kurz vorm Studienbeginn!

Und SPECIAL THANKS nochmal zur Hochschule Mittweida, die uns Leon 2.0 und 3.0 beschert haben und einfach grandios sind. Mit unserem geplanten Smash Turnier habt ihr wieder so viel Leben und Wille in uns eingehaucht gehabt, das war unfassbar.
Leider konnte das Event wegen Corona nie stattfinden.

Danke für die Zeit mit euch allen und das wichtigste: Danke, dass ich von euch allen lernen durfte und ihr mir den Platz zum Lernen gelassen habt.

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