#Schadstofftweet: 109. #Geraniol: Synonyme für diesen Stoff sind z.B. #Geranylalkohol, 3,7-Dimethyl-trans-2,6-octadien-1-ol, Lemonol oder 2,6-Dimethyl-trans-2,6-octadien-8-ol. Geraniol kommt vor allem in ätherischen Ölen und somit auch in einigen Gewürzen vor (z.B. Muskat, Orangen- und Zitronenschalen, Lorbeeren, Lavendel, Koriander etc.) man findet es aber auch in erheblichen Mengen in Palmarosa-Öl (auch als Gingergras-Öl bekannt, Öl der Cymbopogon martinii), Rosenöl und vor allem auch im Öl der umgangssprachlich bekannten Geranie (Botanisch falsch weil Geranium den Storchenschnabel anspricht und nicht Pelargonium). Industriell wird das Geraniol vor allem durch die Hydrierung von Citral (allergene Wirkung ) gewonnen oder aber auch über eine Destillation von Citronellöl (Öl aus dem Zitronengras, das auf das Zentralnervensystem wirkt (beruhigend)) oder durch Isomerisierung von Linalool (Linalool wirkt reizend auf Haut und Augen, es ruft Rötungen und Schmerzen hervor). Geraniol wird z.B. in der Parfumindustrie als Duftstoff verwendet, stellt aber, wenn auch schwach, ein Kontaktallergen dar, das Augen, Haut und Atmungsorgane reizen kann. Aus diesem Grund muss Geraniol auch mit den GHS- und EU-Gefahrstoffkennzeichen für reizend gekennzeichnet sein und z.B. auch bei Parfum deutlich deklariert werden. Die allergene Wirkung wird verstärkt durch seine Autooxidationsprodukte, also Produkte die durch die Oxidation mit Luftsauerstoff entstehen. Dies wiederum bedeutet, dass z.B. ein Parfum mit diesem Inhaltsstoff verstärkt allergene Reaktionen auslöst, wenn man es aufgesprüht hat und Luft an den Stoff kommt. Neben dem Einsatz als Parfum finden wir Geraniol auch in diversen Insektensprays, da der Stoff die sensorische Wahrnehmung und den Stoffwechsel der Tiere stört und auch in vielen Reinigungs- und Pflegemitteln. Es wird zwar immer wieder auf das schwache allergene Potential bei diesem Stoff hingewiesen, jedoch genügt auch das, um bereits sensibilisierte Menschen (z.B. MCS) ernsthaft Schäden zuzuführen (Ausschlag, Übelkeit, Bewusstlosigkeit etc..).



#Schadstofftweet s sind Tweets über alltägliche Schadstoffe und werden von @Biobaustoff in unregelmäßigen Abständen bei Twitter zusammengestellt und gepostet. Die orthografisch korrigierte Version z.T. mit Erweiterung finden Sie nach den jeweiligen Updates in „Das Baulexikon von Gerhard Holzmann © “ ein App für iPhones, iPads und iPods, verlegt vom Schiele & Schön Verlag in Berlin (Link zur App: http://url9.de/6NS ). Vorschläge und vor allem RT s sind immer willkommen ;-)

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